Ansprechpersonen DZA
Dr. Sebastian Heer
Transformationsforschung
sebastian.heer@dza.de
Alexander Welk
Personalabteilung
alexander.welk@dzastro.de
Aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie in Kürze hier.
Im Rahmen der Strukturpolitik des Bundes und der Länder zur Kompensation regionaler Folgen des Kohleausstiegs in der Lausitz wird in Görlitz das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) aufgebaut. 1.000 Arbeitsplätze sollen so entstehen. Aufgrund der erwarteten großen Strahlkraft wird das Zentrum nicht nur vielfältige Chancen für die in der Region ansässigen Menschen bieten, sondern vor allem in wissenschaftlichen und hochspezialisierten Bereichen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit überregionaler und auch internationaler Herkunft in die Lausitz ziehen.
Obgleich in einer digitalisierten Arbeitswelt nicht davon auszugehen ist, dass alle Beschäftigten vor Ort ihren Wohnsitz nehmen werden, wird ein Teil des transformativen Potentials der DZA-Ansiedlung für Görlitz und den regionalen Strukturwandelprozess mit dem Zuzug von Beschäftigen verknüpft sein. Entsprechend kann Zuzug als Schlüsselfaktor in der transformativen Wirkungskette sowie einer gelingenden lokalen und regionalen Integration des DZA angesehen werden. Gleiches gilt aus einer raumwissenschaftlichen Perspektive, aus der vor dem Hintergrund einer mittelfristig absehbaren negativen Bevölkerungsentwicklung Erwartungen an die DZA-Ansiedlung für eine ausgewogene Raumentwicklung erwachsen. Diese beziehen sich auf die Ausstattung mit tragfähiger Infrastruktur, die Sicherung der Lebensqualität vor Ort oder auf Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Gleichzeitig wird erhofft, dass die Ansiedlung des DZA-Campus an einem innerstädtischen Standort zur Revitalisierung des städtebaulichen Bestandes beiträgt. Damit könnte auch ein wichtiger Beitrag zum Flächensparen und Ressourcenschutz geleistet werden.
Am Interdisziplinären Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS) wurde der Ansatz des Probewohnens mit dem Ziel entwickelt, auf innovative und kreative Weise Wissen zum Zuzugspotential der Stadt Görlitz zu generieren. Görlitz steht hier beispielhaft für die Entwicklung von peripher gelegenen Mittelstädten mit demographischen und ökonomischen Herausforderungen, einem attraktiven Wohnungsbestand und zugleich erheblichen Leerständen. Um die Bedingungen des Zuzugspotentials zu analysieren, werden zeitlich begrenzte kostenfreie Probeaufenthalte angeboten sowie Zuziehende auf Zeit zu ihrer Umzugsmotivation, ihren Erwartungen und Anforderungen an einen neuen Standort sowie ihren lebensweltlichen Erwartungen vor Ort befragt. Gemeinsam mit Praxispartnern aus der Stadtgesellschaft werden Schlussfolgerungen für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung und eine Verbesserung des Wohn- und Lebensumfeldes gezogen. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen werden nun genutzt, um in einem gemeinsamen Projekt der Abteilung Transformationsforschung des DZA und des IZS das Zuzugspotenzial für die Stadt Görlitz durch die Ansiedlung des DZA zu untersuchen. Grundlage dafür bildet die Verknüpfung des Probewohnens mit dem Aufbau- und Recruitment-Prozess des DZA sowie mit den Herausforderungen der Stadtentwicklung und gesellschaftlicher Dynamiken.
Im Kern des Interesses dieses Vorhabens steht die Ansiedlung des DZA und die damit verbundene Frage, was es braucht, um durch den Zuzug von Fachkräften transformative Potenziale für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu generieren? Forschungsleitend sind die folgenden Teilfragen:
Das Projekt mit seiner transdisziplinären Herangehensweise verfolgt drei Ziele:
Projektergebnisse finden Sie in Kürze hier.
Drei Görlitzer Wohnungen stehen ab Mai 2025 für neue Mitarbeitende des gerade entstehenden Großforschungszentrums DZA zur Verfügung. Beim Probewohnen sollen bis zu zwölf neue Mitarbeitende des DZA und ihre Familien die Gelegenheit bekommen, Görlitz und damit ihr neues Wohnumfeld zunächst für drei Monate kennenzulernen.
Alle Teilnehmenden werden Teil einer wissenschaftlichen Begleitstudie sein, damit wir Bedarfe und Ansprüche besser kennen und verstehen. Die Weiterentwicklung des „Probewohnens“ in Görlitz ist eingebettet in die Transformationsforschung im DZA und eines der unlängst gestarteten Pilotprojekte der Abteilung.
Dr. Sebastian Heer, DZA Transformationsforschung
„Wir möchten im Rahmen unseres Pilotprojekts von den Kollegen erfahren, was notwendig ist, um den Zuzug von Fachkräften zu erleichtern. Dadurch können wir Potenziale erkennen und die in eine nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung einbringen.“
Dr. Constanze Zöllter, Interdisziplinäres Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS)
„Wir werden auf den bisherigen Erkenntnissen der Projektreihe "Probewohnen" aufbauen und uns nun genauer anschauen, welche Vorstellungen insbesondere hochqualifizierte Menschen haben, die Görlitz auch erst noch kennenlernen müssen.“
Dr. Sebastian Heer
Transformationsforschung
sebastian.heer@dza.de
Alexander Welk
Personalabteilung
alexander.welk@dzastro.de
Dr. Constanze Zöllter
wissenschaftliche Begleitung
c.zoellter@ioer.de
Sarah Hauck
Organisation und Koordination
s.hauck@ioer.de
Für dieses Pilotvorhaben wird eine Kooperation zwischen dem DZA und dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. (IÖR), welche das IZS in Görlitz trägt, eingegangen. Weitere lokale Partner unterstützen das Vorhaben in der Umsetzung. Dies sind im Einzelnen:
Darüber hinaus werden weitere zivilgesellschaftliche sowie wissenschaftliche Kooperationspartner eingebunden, die das Vorhaben unentgeltlich bei der Vernetzung der Zuziehenden oder deren Partner*innen bzw. bei der Auswertung der Forschungsdaten und beim Schlussfolgern unterstützen können.
In Kooperation mit